Solvenzquoten: Lage der Lebensversicherer entspannt sich
Die Solvenzquote der deutschen Lebensversicherer lag zum Jahresende 2021 nach Schätzungen des Gesamtverbandes der Deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) im Durchschnitt bei rund 450 Prozent. Zum Vergleich: Zum Vorjahresstichtag belief sich die Quote auf rund 380 Prozent.
Die höhere Solvenzquote in der Lebensversicherung ist dem GDV zufolge auf das gestiegene Zinsniveau, aber auch das veränderte Produktportfolio und die damit sinkenden Garantieverpflichtungen der Lebensversicherer zurückzuführen.
Ohne Berücksichtigung von Übergangsmaßnahmen verbesserte sich die Solvenzquote in der Lebensversicherung voraussichtlich ebenfalls und lag zum 31. Dezember 2021 mit schätzungsweise 250 Prozent um 50 Prozentpunkte über dem Vergleichswert von 2020.
Belastungen durch Flutkatastrophe
In der Schaden- und Unfallversicherung ließen erhebliche Belastungen unter anderem durch die Flutkatastrophe im Ahrtal die Solvenzquoten indes leicht zurückgehen: von 285 auf 270 Prozent.
Die Versicherungsunternehmen müssen ihre Solvenzquoten 2021 im Bericht zur Solvabilität und Finanzlage (SFCR) bis zum 8. April 2022 veröffentlichen. Der Stichtag für Versicherungsgruppen ist der 22. Mai 2022.
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