Grundfähigkeitsversicherungen oft mit Bestnoten

Immer mehr Versicherer drängen in das Geschäft mit Grundfähigkeitsversicherungen (GF). Zu dieser Erkenntnis kommt das Analysehaus Franke und Bornberg, das sich nun erneut mit der Qualität der Tariflandschaft auseinandergesetzt hat. Demnach hat sich der Kreis der Anbieter von 17 im Jahr 2019 auf jetzt 26 Gesellschaften erhöht – und weitere Versicherer stünden aktuell kurz vor der Markteinführung, wie es aus Hannover heißt.

Grund für diese Entwicklung: Die BU-Versicherer wollen das attraktive Geschäftsfeld nicht länger dem Wettbewerb überlassen, so die Vermutung der Analysten. Die GF-Versicherung komplettiere das Angebot der Versicherer zur Absicherung der Arbeitskraft.

Außerdem setze sich die Erkenntnis durch, dass die Grundfähigkeitsversicherung das BU-Geschäft nicht kannibalisiere – im Gegenteil. So biete die GF der Branche zusätzliche Absatzchancen bei Menschen, die wegen ihres Berufes oder aufgrund von Vorerkrankungen keinen bezahlbaren BU-Schutz erhalten würden. Zudem bleibe die GF von schwer kalkulierbaren Entwicklungen am Arbeitsmarkt unberührt, die den Eintritt einer Berufsunfähigkeit erhöhen könnten, wie etwa Leistungsdruck und fortschreitende Digitalisierung.

Wie es aber mit der Qualität des GF-Angebots bestellt ist, hat nun das aktuelle „Grundfähigkeitsrating 2022“ eingehend untersucht. Insgesamt wurden 97 Tarife von 26 Gesellschaften anhand von bis zu 74 Kriterien unter die Lupe genommen (Stand September 2022). Franke und Bornberg unterscheidet dabei zwischen „Grundfähigkeit“ und „Grundfähigkeit Plus“. Bedeutet: Tarife der Plus-Variante bieten Zusatzbausteine mit weiteren Leistungsauslösern, zum Beispiel einen Versicherungsschutz bei schweren Krankheiten.

Die Höchstnote FFF+ erhalten dabei nur Tarife, die alle einheitlich vorgegebenen 15 Grundfähigkeiten in der geforderten Qualität absichern – und das haben erstaunlich viele Anbieter geschafft. „Das Tarifniveau ist erfreulich hoch“, wie die Analysten mitteilten. Jeder zweite Tarif erreicht demnach die Bewertungsklassen Hervorragend (FFF+) oder Sehr gut (FFF).

Mehr dazu erfahren Sie hier. 

 

 

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Karen Schmidt ist seit Gründung von Pfefferminzia im Jahr 2013 Chefredakteurin des Mediums.

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