Die Talkrunde: „Absichern statt abwarten: Gehört die BU schon in die Schultüte?“
In der zwölften Folge von Biomex. TV – einem Gemeinschaftsprojekt von Pfefferminzia und dem Biometrie Expertenservice – widmeten wir uns dem Thema „Absichern statt abwarten: Gehört die BU schon in die Schultüte?“. Dazu hatte das Moderatoren- Duo Christian Schwalb (Geschäftsführer Biometrie Expertenservice) und Karen Schmidt (Pfefferminzia-Chefredakteurin) folgende Gäste ins Studio eingeladen: Jens Patze, Produktmanager der Helvetia, Kai Schmied, Versicherungsmakler von Finanzteam26 und – wegen Krankheit zugeschaltet – Stefan Wittmann, Abteilungsdirektor Leben/Kranken Grundsatzfragen bei der Deutschen Rück.
Kai Schmied, der sich auf die Zielgruppe Schüler und Studenten spezialisiert hat, findet selbst das Schulalter schon zu spät für den BU-Schutz. „Am liebsten würde ich die Kinder gleich ab Geburt versichern“, so der Makler. Das gehe aber nicht, da die Angebote der BU-Versicherer erst ab sechs oder zehn Jahren starteten. „Ich wähle dann Kinder-Vorsorgesparpläne mit einer BU-Option, um das Thema früher anzugehen“, sagt er. Bei der Wahl der Berufsunfähigkeitsversicherung achtet er vor allem auf vier Punkte: klare Bedingungen, gute Konditionen (möglichst früh versicherbar mit mindestens 1.000 Euro BU-Rente bis Endalter 67 Jahre), guter Preis und viel Flexibilität im Tarif.
Helvetia-Experte Jens Patze ging auf den BU-Tarif ein, den die Helvetia seit 2021 am Markt hat. Er ist auf die junge Zielgruppe ausgerichtet – und setzt auf Fonds. Die Risikobeiträge, die die Helvetia also für den Risikoverlauf zurücklegt, wandern nicht ins Sicherungsvermögen, sondern in Fonds, die der Kunde wählen kann. Die Wertentwicklung nutzt der Versicherer dann etwa für eine günstigere Prämie. Um die Kunden früher zu gewinnen, bietet die Helvetia ab 2025 eine Neuerung an. Patze: „Derzeit können Kinder ab sechs Jahren eine Grundfähigkeitspolice bekommen, mit der Option, sie ab 15 Jahren in eine BU-Versicherung umzutauschen. Das werden wir ab dem kommenden Jahr vorziehen auf zehn Jahre.“
Gesundheitszustand einfrieren
Das Hauptargument für den frühen Abschluss der BU-Versicherung ist, dass man damit den Gesundheitszustand einfrieren kann. Ein valider Punkt, zeigen Zahlen der Deutschen Rück. Stefan Wittmann erklärte, dass es bei Kindern und Jugendlichen durchaus schon Vorerkrankungen gibt, die risikorelevant für eine Berufsunfähigkeitsversicherung sein können. Vor allem drei spielen dabei eine Rolle: „Bei Übergewicht sehen wir eine Prävalenz von 26 Prozent bei den 5- bis 17-Jährigen. Bei psychischen Erkrankungen liegt die Prävalenz bei 17 Prozent bei den 3- bis 17-Jährigen.“ Und auch Drogenkonsum sei ein Thema, so Wittmann. „Viele Jugendliche kiffen, das spielt schon eine Rolle.“
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